Pendule – Selbstportrait des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen
Französische Pendule um 1840
Die Darstellung der Figur ist eine Variation des Selbstportrait des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen (1770-1844) bei der Arbeit von 1839.
Die französische Pendule weißt altersbedingt kleine Plesuren auf, siehe Fotos.
H 58cm, B 34 cm, T 15cm, Uhrwerk mit Fadenaufhängung geht, halb-und Stundenschlag.
Willi Sitte (* 28. Februar 1921 in Kratzau, Tschechoslowakei, heute Tschechien; † 8. Juni 2013 in Halle (Saale) AKT – Drei Grazien, 1996, Öl auf Spezialpapier 62 cm x 55 cm, links unten signiert und datiert 96
Willi Sitte (* 28. Februar 1921 in Kratzau, Tschechoslowakei, heute Tschechien; † 8. Juni 2013 in Halle (Saale), AKT , 1986, Öl auf Spezialpapier, 62 cm x 55 cm, rechts unten signiert und datiert 86
GRAFIK
Willi Sitte – Farblithographie, rechts unten in Blei sign. u. dat. (19)81 Außerdem Widmung d. Künstlers, Aufl. ?. 1981, auf Vélin, AM Druck 53 x 71 cm, Blatt 57,5 x 76 cm Grafik in gebrauchtem Zustand mit kleinen Knicken
Willi Sitte – Zu Brechts LiebesgedichtLiebeslied Farbzinkographie in drei Platten 1986Auf Vélin unter Passepartout AM 60 x 50 cmGrafik in gebrauchtem Zustand, nicht signiert, da vermutlich Entwurfsabzug, mit Bleistift beschrieben.
VITA
Willi Sitte (* 28. Februar 1921 in Kratzau, Tschechoslowakei, heute Tschechien; † 8. Juni 2013 in Halle (Saale)[1]) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er war lange Zeit Präsident des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR.
Er wuchs als drittjüngstes Kind eines deutschstämmigen Bauern, Gründungsmitglied der Tschechoslowakischen Kommunistischen Partei (KPTsch), und einer tschechischen Mutter mit vier Brüdern und zwei Schwestern auf. Sein Bruder Rudolf Sitte war ebenfalls ein in der DDR tätiger Künstler im Bereich der baubezogenen Kunst.
Sein Zeichentalent wurde früh durch einen Zeichenlehrer gefördert. Nach der Schule studierte er ab 1936 an der Kunstschule des nordböhmischen Gewerbemuseums in Reichenberg Textilmusterzeichner und wurde 1940 an die Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei in Kronenburg in der Eifel empfohlen. Seine Kritik an den dortigen Aufgaben führte 1941 zur Einberufung in die Wehrmacht an die Ostfront. Dort erkrankte er an Gelbsucht und wurde nach einem Heimaturlaub nach Italien versetzt, wo er 1944 desertierte und sich italienischen Partisanen anschloss. Nach künstlerischen Arbeiten in Mailand, Vicenza und Venedig kehrte Sitte 1946 nach Kratzau zurück, musste seine Heimat aber wegen der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei verlassen und lebte danach in Halle (Saale), wo er 1947 in die SED eintrat. 1951 erhielt Sitte einen Lehrauftrag an der Kunstschule Burg Giebichenstein, 1959 wurde er dort zum Professor berufen. Er war damals ein Vertreter der aufmüpfigen, eigenwilligen Kunstszene in Halle, die Unabhängigkeit von Kulturfunktionären einklagte. Er hatte dadurch Ärger mit seiner Partei, der zeitweise zum Lehrverbot führte. Zu seinen Freunden gehörten damals Christa Wolf, Wolf Biermann, Eva-Maria Hagen, Sarah Kirsch, Rainer Kirsch und andere. Ab 1964 stieg Willi Sitte aktiv in die Politik ein, was zum Verlust einiger freundschaftlicher Kontakte führte. Willi Sitte´s Schwimmer auf einer Briefmarke der DDR zu den 22. Olympischen Spielen 1980. Als Vertreter des sozialistischen Realismus wuchs seit dem Ende der 1960er Jahre seine offizielle Anerkennung. 1969 wurde er zum Ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Künste gewählt, was er bis 1991 war. Er war von 1974 bis 1988 Präsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR (VBK-DDR) und seit 1976 Abgeordneter der Volkskammer. Von 1986 bis 1989 war er Mitglied des Zentralkomitees der SED (ZK der SED). Seit 1985 war W. Sitte Mitglied des Weltfriedensrates und seit 2001 Korrespondierendes Mitglied der European Academy of Sciences, Arts and Humanities in Paris. Seine Produktivität als Maler und Hochschullehrer wurde dadurch nicht verringert. Sein Werk ist von figürlichen Darstellungen bestimmt, oft in geradezu barock anmutenden Formen. Die expressiven Körperdarstellungen als Ausdrucksträger gesellschaftlicher Aussagen und politischer Ideen provozierten oft das Kunstpublikum. Als Hochschullehrer engagierte er sich in der Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses, darunter von 1975 bis 1987 als Direktor der Sektion Bildende und Angewandte Kunst der Hochschule für Industrielle Formgestaltung in Halle. W. Sitte lebte und arbeitete in Halle. Neben Werner Tübke, Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer gilt er als bedeutendster Maler der DDR. Wegen seines Bekenntnisses zum Kommunismus und seiner Parteikarriere in der SED lösten seine Werke und Ausstellungen nach der Wiedervereinigung bisweilen öffentliche Diskussionen aus. So wurde im Sommer 2001 eine geplante Jubiläumsausstellung des Künstlers zu seinem 80. Geburtstag im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg vom Verwaltungsrat kurzfristig verschoben, weil man Sittes Rolle als DDR-Kulturfunktionär erst noch genauer untersuchen wollte. Sitte sagte daraufhin die bereits vorbereitete Ausstellung ab.[3] Bis heute fließen in Kritiken zu Sittes Werken oft nicht nur künstlerische Aspekte, sondern auch politische Beurteilungen ein. Andererseits sind seine Werke bis heute bei Kunstsammlern und Galerien im Westen Deutschlands und in Westeuropa außerordentlich begehrt. Anlässlich seines 85. Geburtstages wurde in Merseburg am 28. Februar 2006 die Willi-Sitte-Galerie eröffnet. Dies geschah im Beisein des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder und Sachsen-Anhalts früheren Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer. Es handelt sich um eine Stiftung, die in der historischen Domkurie untergebracht ist. In diesem Museum ist ein Großteil des Gesamtwerkes Sittes untergebracht. Quelle:wikipedia.org
Öl auf Leinwand, 70 x 47 cm , nicht signiert, guter Altersgenäßer Zustand, die Leinwand wurde Dupliert,
Rahmenaußenmaß 84×62×5 cm
Jesus Kind
ANTONIO BELLUCCI (Pieve di Soligo, 1654 – 1726) Jesus Kind
Literaturverzeichnis:
F. Magani, Antonio Bellucci. Catalogo ragionato, Rimini 1995, ad vocemZurückverfolgt auf Antonio Belluccis Katalog von Professor Michele Danieli und unabhängig von Professor Enrico Lucchese.
Das Gemälde befindet sich in gutem Erhaltungszustand und ist ein interessanter Künstlerbeweis aus seinem jungen Alter. Der Stil und die Entwürfe offenbaren noch immer die Anregungen seiner ersten Meister Pietro Liberi, Antonio Zanchi und Andrea Celesti mit Anklängen an Alessandro Varotaris Klassizismus. Das Werk stammt wahrscheinlich aus dem achten und neunten Jahrzehnt und findet Übereinstimmungen mit dem Jesuskind in den „Adorazioni dei Magi“ von Houston (Magani, S. 76-77, Nr. 7) und mit den Putten von „Venere und Marte “ bereits aus der Sammlung Steffanoni von Bergamo, datiert 1690 ca. von Magani.
Wir danken Michele Danieli und Enrico Lucchese für die Namensnennung. Unter Woods Lampe sind keine größeren Restaurierungen entstanden. Die Leinwand wurde zu einem späteren Zeitpunkt neu kaschiert und neu gespannt.
Die Arbeit wird von einem Rahmen aus Holz und vergoldetem Stuck in gutem Zustand begleitet, der als Geschenk angeboten wird.
Aus Privatbesitz, mit Zertifikat gem. 64, Gesetzesdekret vom 22. Januar 2004, Nr. 42, des Gesetzes über das Kulturerbe und die Landschaft (Italien).
Antonio Bellucci (1654-1726)
Antonio Bellucci ist neben Sebastiano Ricci und Giovanni Antonio Pellegrini einer der bekanntesten Meister der venezianischen Schule vor Giovanni Battista Tiepolo. 1709 wurde er in Wien durch Kaiser Joseph I. zum Hofmaler ernannt und behielt seine Stellung auch unter dessen Nachfolger Karl VI bei. Von Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz wurde Bellucci nach Düsseldorf berufen. Nach dem Tod des Kurfürsten und erfolgreichen Jahren in Deutschland ging er 1716 an den englischen Hof, wo er sechs Jahre später sein größtes Werk vollendete, die Malereien an der Decke des Buckingham- Palastes. Belluccis Malerei ist durch einen manieristisch-eklektischen Stil, ein dunkles, gedämpft angelegtes Kolorit und eine virtuos ausgeführte Technik gekennzeichnet, die effektvoll eingesetzt wird. Sein Selbstbildnis ist heute in den Uffizien in Florenz aufbewahrt.
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Polnische Künstler, die wir suchen:
Jacek Malczewski, Stanislaw Wyspianski, Jozef Mehoffer, Jan Stanislawski, Alfred Wierusz Kowalski, Jozef Brandt, Zygmunt Ajdukiewicz, Stanislaw Ignacy Witkiewicz (Witkacy) and contemporary art: Stefan Gierowski, Wojciech Fangor, Tadeusz Brzozowski, Henryk Stazewski uvm.
Gerhard Altenbourg, Otto Altenkirch, Annemarie Balden-Wolff, Carl Bantzer, Paul Baum, Fritz Beckert, Bernardo Bellotto (Canaletto), Johannes Beutner, Peter August Böckstiegel, Jürgen Böttcher (Strawalde), Eugen Bracht, Ernst Bursche, Carl Gustav Carus, Pol Cassel, Johann Anton Castell, Fritz Cremer, Hans Christoph, Wilhelm Claudius, Johan Christian Clausen Dahl, Christian Wilhelm Ernst Dietrich (Dietricy), Otto Dix, Ferdinand Dorsch, Traugott Faber, Max Feldbauer, Conrad Felixmüller, Wieland Förster, Erich Fraaß, Hubertus Giebe, Christian Friedrich Gille, Hermann Glöckner, Anton Graff, Otto Griebel, Hans Grundig, Lea Grundig, Herta Günther, Otto Gussmann, Christian Gottlob Hammer, Angela Hampel, Ernst Hassebrauk, Erich Heckel, Josef Hegenbarth, Bernhard Heisig, Johannes Heisig, Hermann Otto Hettner, Erhard Hippold, Ludwig von Hofmann, Hans Jüchser, Edmund Kesting, Gerhard Kettner, Ernst Ludwig Kirchner, Walther Klemm, Johann Christian Klengel, Siegfried Klotz, Oskar Kokoschka, Hans Körnig, Bernhard Kretzschmar, Willy Kriegel, Karl Kröner, Gotthardt Kuehl, Gerhard von Kügelgen, Wilhelm Lachnit, Otto Lange, Paula Lauenstein, Eduard Leonhardi, Gerda Lepke, Carl Lohse, Elfriede Lohse-Wächtler, Georg Lührig, Wolfgang Mattheuer, Harald Metzkes, Otto Mueller, Richard Müller, Wilhelm Müller, Gerald Müller-Simon, Rolf Münzner, Hermann Naumann, Rudolf Nehmer, Emil Nolde, Alexander Olbricht, Ernst Ferdinand Oehme, Adam Friedrich Oeser, Max Pechstein, A.R. Penck, Wolfgang Peuker, Martin Erich Philipp (MEPH), Max Pietschmann, Stefan Plenkers, Hermann Prell, Friedrich Preller der Ältere, Friedrich Preller der Jüngere, Egon Pukall, Curt Querner, Ferdinand von Rayski, Adrian Ludwig Richter, Carl August Richter, Hans Theo Richter, Wilhelm Georg Ritter, Theodor Rosenhauer, Wilhelm Rudolph, Philipp Otto Runge, Helmut Schmidt-Kirstein, Karl Schmidt-Rottluff, Sascha Schneider, Julius Schnorr von Carolsfeld, Max Schwimmer, Jürgen Seidel, Louis de Silvestre der Jüngere, Robert Herrmann Sterl, Erika Streit, Johann Alexander Thiele, Fritz Tröger, Wilhelm Trübner, Werner Tübke, Max Uhlig, Hans Unger, Carl Christian Vogel von Vogelstein, Carl Wagner, Otto Westphal, Albert Wigand, Paul Wilhelm, Fritz Winkler, Werner Wittig, Willy Wolff, Heinz Zander, Rainer Zille, Adrian Zingg, Oskar Zwintscher.
Claus Friedrich Bergen (* 18. April 1885 in Stuttgart; † 4. Oktober 1964 in Lenggries/Oberbayern)
Deutscher Marinemaler
In Stuttgart am 18. April 1885 geboren und in München groß geworden, war für C. Bergen Kunst und Künstlerschaft eine ganz unproblematische Sache. Er lernte in seinen Jugendjahren nichts anderes kennen. Als erster Sohn von Fritz Bergen, in der Kaiserzeit populärer Maler und Illustrator, ergab sich ein geradliniger Weg zum Beruf des Kunstmalers. Mit überreichem Talent versehen, war C. Bergen`s akademische Kunstausbildung in München hochkarätig. Ungewöhnlich war lediglich seine Entscheidung für die Marinemalerei, die in Bayern und München nun nicht gerade ihre Hochburg hatte.
Wenig bekannt sind seine rund 450 Illustrationen für „Karl Mays Illustrierte Reiseerzählungen“ die ab Dezember 1907 erschienen. Einen Namen machte Claus Bergen sich bereits ab 1909 mit seinen stimmungsvollen Bildern des englischen Fischerhafens Polperro an der Küste Cornwalls. Mehrere Studienaufenthalte in Polperro in den nächsten Jahren bis zum Ausbruch des Weltkrieges erbrachten eine größere Zahl von Gemälden mit Motiven des Fischerhafens, der Menschen und der Fischerboote. Auf Ausstellungen mit Goldmedaillen bedacht! Verkauften sich Claus Bergens Englische Fischer, trotz happiger Preise recht gut. Sie brachten Claus Bergen den Ruf ein, gut und teuer zu sein, was übrigens bis heute gilt.
Maler der Skagerrakschlacht
Bei der Rückkehr der Flotte von der Skagerrakschlacht vor dem Skagerrak war der Marinemaler Claus Bergen zufällig in Wilhelmshaven. Er sprach als erster Marinemaler mit Besatzungsmitgliedern, empfand die Stimmung und sah „stolze“ und zusammengeschossene Schiffe. Sein hervorragender Kontakt zu Admiral Hipper, dem Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte, gab ihm die Möglichkeit, bei Übungen der Flotte mitzufahren, um so die entsprechende Optik für seine Studien zu erhalten.
Motive aus der Luftfahrt
Weil sie durch Zufall im selben Haus in München wohnten und die Begeisterung für die Fliegerei bekanntlich ansteckend ist. Gründeten die Brüder Claus, Otto Bergen und Ernst Udet mit anderen Jungen den „Aero-Club München 1909“. Otto Bergen fiel als Flieger im Ersten Weltkrieg und die luftfahrtgeschichtliche Karriere von Ernst Udet ist hinlänglich bekannt. Claus Bergen hielt immer Kontakt zu seinem Freund „Erni“, der ihm Anfang und Mitte der 1930er Jahre den Weg zu den Spitzen der deutschen Luftfahrtindustrie ebnete.
Spätes Werk nach dem Zweiten Weltkrieg
Das letzte Gefecht des Schlachtschiffes BISMARCK gehört zu den bekanntesten Gemälden von Marinemaler C. Bergen. Die Stiftung der Montanindustrie von 1963 an die Marineschule Mürwik war eines der verschenkten Bergen-Gemälde, das sich in eine Reihe einfügte, zu dem auch das Atlantikbild an John F. Kennedy gehörte. Wenige Tage vor dem Attentat in Dallas erreichte das Bild Washington.
Govaert Flinck (* 25. Januar 1615 in Kleve; † 2. Februar 1660 in Amsterdam) nach
Alter Mann mit roter Kappe
Bez. u. li.: G flinck:f / 16.. (letzte zwei Ziffern nicht sicher lesbar)
Öl auf Holz, 71,5 x 53,5 cm
Alter Mann mit roter Kappe
Expertise
Holländisch, um 1640,
nach Govaert Flinck
Alter Mann mit roter Kappe
Bez. u. li.: G flinck:f / 16.. (letzte zwei Ziffern nicht sicher lesbar)
Öl auf Holz, 71,5 x 53,5 cm
Privatbesitz
Das vorliegende Gemälde wiederholt in großer Detailgenauigkeit das Bild von Govaert Flinck, Bärtiger Alter mit roter Mütze (Bez. u. li.: G.flinck.f /1639, Öl auf Eichenholz, 71 x 54 cm), das sich in der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Galerie – Nr. 1600, befindet. Es handelt sich wie sein Vorbild um ein tronje (Niederländisch: Charakterkopf), einen Bildtyp, wie er für Rembrandt, Jan Lievens, sowie unter deren Einfluss vor allem Govaert Flinck, Ferdinand Bol und Willem Drost in den 1630er Jahren in Leiden und vor allem in Amsterdam typisch war. Nachdem Flinck sich um 1635 in Amsterdam niedergelassen hatte, arbeitete er etwa ein Jahr lang in Rembrandts Atelier, wo er sich auch unter dessen Einfluss besonders der Schilderung von Brustbildern in phantastischen Kostümen widmete. Man bediente sich in Rembrandts Kreis dabei offenbar weniger Modelle, die nicht als Porträts, sondern als charakteristische, pittoreske Köpfe, ohne allegorische oder moralisierende Konnotation, dargestellt wurden. Die frühesten derartigen Brustbilder von Govaert Flinck, die sich erhalten haben, stammen aus der Zeit um 1636/37. Das Dresdener tronje von 1639 steht exemplarisch für diese Werkgruppe in seinem Schaffen, die sich von seinen gleichzeitigen, glatter und konventioneller wirkenden Porträts deutlich unterscheiden.
Das vorliegende Gemälde aus Privatbesitz übernimmt die Komposition des Dresdener tronjes bei nahezu identischen Bildmaßen in allen Einzelheiten. Dargestellt ist das Brustbild eines alten Mannes mit charakteristischer gerader Nase und grauem Vollbart in strengem Profil nach links. Er ist mit einer roten Kappe und einer schwarzen, offenen Jacke bekleidet, über die ein weißer Kragen gelegt ist. Der Maler des vorliegenden Bildes, der möglicherweise im Umkreis Govaert Flincks zu suchen ist, war bemüht, die frische, lockere Handschrift Flincks, die auf eine alla prima- Malerei verweist, bis hin zu den in die nasse Farbe eingeritzten Schwüngen im Barthaar so genau wie möglich zu imitieren. In seinem spontanen, summarischen Pinselduktus ging er dabei über das Vorbild hinaus: Die Pinselstriche sind ein wenig breiter und im Bart gerundeter, die Haartracht wirkt daher kompakter. Auch in der Modellierung des Gesichts im vorliegenden Gemälde, das eine etwas gröbere, pastosere, offene Struktur und eine ein wenig stärkere farbige Akzentuierung als das Vorbild aufweist, zeigen sich stilistische Unterschiede zum Werk Govaert Flincks. Details der Kleidung wie etwa die dem Betrachter zugewandte Schulter des Mannes, die im Vorbild Flincks eine darunterliegende rote Farbschicht erkennen lässt, in der vorliegenden Fassung dagegen eine opake schwarze Farbschicht zeigt, verweisen ebenfalls auf den Wiederholungs-Charakter des vorliegenden Gemäldes.
Offenbar handelt es sich bei dem vorliegenden Gemälde um eine zeitgenössische Wiederholung des Originals in Dresden durch einen namentlichen unbekannten Maler aus dem Umfeld Flincks. Auch die (falsche) Signatur des Gemäldes, die diejenige des Originals imitiert, aber dennoch von dieser deutlich abweicht, spricht für eine Wiederholung, möglicherweise auf Grund großer Nachfrage nach Charakterköpfen dieser Art im Amsterdamer Käufer – Umfeld Rembrandts und Flincks. Eine stilistisch dieser sehr ähnliche, jedoch wesentlich kleinere Wiederholung des Dresdener Originals befindet sich im Royal Lazienki Museum in Warschau (Inv.-Nr. LKr 845). Weitere Kopien und Teilkopien, teils deutlich späteren Datums, sind bekannt.
Anna Tessenow war von 2002 – 2005 Meisterschülerin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Arno Rink
Anna Tessenow- Kunsthändler Bodo Hellmann vor dem Schloss Hubertusburg, 80x60cm
Anna Tessenow, 60 x 80 cm,2018, Acryl auf Leinwand
Anna Tessenow, 170 x 130 cm
ANNA TESSENOW – Pierce Brosnan, Zinkographie/Siebdruck 68 x50 cm, Blatt ( Probeabzug für Künstlerin ) 80 x 60, 2008
Anna Tessenow,
2018
50 x 70 cm, Acryl auf Leinwand
Anna Tessenow,
60 x 80 cm, 2018
Acryl auf Leinwand
Anna Tessenow, 50 x 70 cm, Acryl auf Leinwand, 2018
Anna Tessenow
“Annabelle- Tochter von Johannes, mein Bruder”,
50 x 70 cm, 2018
Acryl auf Leinwand
Anna Tessenow,
50 x 70 cm, 2018
Acryl auf Leinwand
Anna Tessenow, 2018, Acryl auf Leinwand, 40 x 50 cm
Anna Tessenow,
Amal-“Schöne Frau”,
50 x 60 cm, Acryl auf Leinwand,
2018
Anna Tessenow, 50 x 70 cm, Acryl auf Leinwand, 2018
Anna Tessenow, 60 x 80 cm,Acryl auf Leinwand,”Ich bin O2- Kunde”
Anna Tessenow, 60 x 80 cm, 2018Acryl auf Leinwand
Anna Tessenow, 50 x 70 cm,Acryl auf Leinwand, 2018
Vita
1978 geboren in Markranstädt, aufgewachsen in Güstrow/ Mecklenburg
1993 Preis des Ministeriums für Umwelt und Natur des Landes Mecklenburg- Vorpommern bei einem künstlerischen Wettbewerb
1996 Abitur
1996 – 2002 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Arno Rink. Abschluß: Diplom
2001 Preis für Design bei einem Wettbewerb innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Böning & Yamaoka GmbH
2002 Beteiligung an der Ausstellung „Die Zweidimensionale“ der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
2002 – 2005 Meisterschülerin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Arno Rink
2003 Meisterschülerinnen-Stipendium „Bund- Länder- Vereinbarung“ zur Förderung der Weiterentwicklung von Hochschule und Wissenschaft sowie zur Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre
2004 Ausstellung in der Kirow Galerie
2004 Ausstellungsbeteiligung an der „Werkschau“ der Baumwollspinnerei Leipzig
2005 Meisterschülerabschluß an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
2006 Ausstellungsbeteiligung an der „2. Werkschau“ der Baumwollspinnerei Leipzig
2006 Ausstellungsbeteiligung „Neuaufnahmen 2“ in der Projektgalerie des Bundes Bildender Künstler Leipzig 2007 Galerie Frank Pages, Baden – Baden, Ausstellung in Baden – Baden
2007 Galerie Frank Pages, Baden – Baden, Kunst Zürich 07: Gruppenausstellung
2008 Galerie Frank Pages, Baden – Baden, Art Karlsruhe 2008: Gruppenausstellung
2008 Galerie Frank Pages, Baden – Baden, Art Paris 08, Grand Palais, Paris Oktober
2007 – September 2008: im Rahmen eines Stipendiums der Gruppe art´otel wurden 14 großflächige Bilder und 4 Motive für Zinkografien für das art´otel erarbeitet
Öl/Karton, 50 x 42 cm, l. u. sign. Gotthardt Kuehl, unter Glas gerahmt, ungeöffnet.
Es handelt sich um eine Vorstudie zum Gemälde im Stadtmuseum Dresden.
Vorarbeit zu dem Gemälde WVZ 646 (heute im Stadtmuseum Dresden).
Das Kuehl Gemälde zeigt im Vordergrund die Rückseite der heutigen Schinkelwache. Die heutige Schinkelwache war die frühere Altstädter Hauptwache. Links den Turm der Hofkirche dann den Schlossturm und den nordwestlichen Eckturm des Schlosses.
Literatur
Vgl. WVZ Gerkens 646, im Stadtmuseum Dresden. – Vielseitiger Maler, der in seinen Bildern die französische Freilichtmalerei mit dem Naturalismus verband. K. studierte an der Dresdner Akademie u.a. bei Baehr und Gerhardt sowie an der Münchner Akademie bei W. Diez. Ab 1878 lebte er zehn Jahre in Paris. Er nahm Einflüsse der zeitgenössischen französischen Malerei, aber auch der alten Niederländer in sein Werk auf. Hier interessierte ihn vor allem die Interieur- und Genremalerei P. de Hoochs und J. Vermeers. K. erhielt Ehrungen in seiner Heimat und in Paris gleichermaßen. Mus.: Dresden (Staatl. Gemäldegalerie), München, Wiesbaden, Paris u.a. Lit.: Thieme-Becker, Bénézit u.a.
VITA
Gotthardt Kuehl (* 28. November 1850 in Lübeck; † 9. Januar 1915 in Dresden) war ein bedeutender Impressionist und als Studienprofessor ein langjähriger Leiter der Kunstakademie. Er gilt heute als Begründer der Dresdner Malschule des 20. Jahrhunderts.
Der Sohn eines Volksschullehrers begann zunächst eine kaufmännische Lehre. Schon 1867 wandte er sich aber der Kunst zu und wurde in Dresden mit einem Stipendium der Sächsischen Akademie der Künste bei Johann Karl Ulrich Bähr und Karl Wilhelm Schurig und ab 1870 in München bei Wilhelm von Diez ausgebildet. Bereits während des Studiums erhielt Kuehl Einladungen zu akademischen Kunstausstellungen, so 1873 nach Wien und 1874 nach Dresden. Ein 10-jähriger Aufenthalt in Paris prägte ihn nachhaltig im Sinne des französischen Impressionismus. In Holland lernte er Max Liebermann kennen, dessen Einfluss sich in vielen von Kuehls folgenden Werken widerspiegeln sollte. Diese wurden bei internationalen Kunstausstellungen
in London, München und Madrid mit Medaillen geehrt, in Dresden aber von den Vertretern der akademischen Malerei heftig kritisiert. 1892gehörte Kuehl wie Liebermann zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Secession. Vor allem seine Interieurmalerien waren für den virtuosen Umgang mit Licht und Farbe berühmt. 1888 heiratete Kuehl in Lübeck die Tochter Henriette des Malers David Simonson.[2] Sein Schwager Ernst Oskar Simonson-Castelli gehörte in München zu seinen Schülern.
Wir kaufen und verkaufen Gemälde von Max Thedy und freuen uns auf Ihre Angebote.
M.Thedy wurde als Sohn des Aktuars Johann Valentin Thedy und seiner Frau Theresia geboren, als jüngster von zwölf Geschwistern. Nach dem frühen Tod der Eltern wurde der 12-jährige Max 1870 von dem aus Hamburg stammenden Maler Georg Friedrich Louis Reinhardt (1819–1905) aufgenommen und zum Malen angeregt. Er war ab 1875 Schüler der Kunstakademie seiner Heimatstadt. 1882 wurde er mit 24 Jahren als Professor an die Weimarer Kunstschule berufen. Zu seinen Schülern gehörten Christian Rohlfs, Ernst Biedermann und Rudolf Schmidt-Dethloff. 1919 wurde er Meister am Bauhaus.
Max Thedy Werk wurde und wird in vielen Ausstellungen in Europa und in den USA gezeigt, zuletzt 2002 in Weimar, 2005 in Ueberlingen und Frankfurt am Main. Quelle: wikipedia.org
Verkaufsangebot
„Die Waffen eines Herrn“ / „Die Schätze einer Dame“ (Zwei Supraporten). 1880er-Jahre
Jeweils Öl auf Leinwand. 42,5 × 147 cm bzw. 45 × 147 cm. (16 ¾ × 57 ⅞ in. bzw. 17 ¾ × 57 ⅞ in.) Bild 1 unten rechts mit Signaturrest: M[…]. Bild 2 unten rechts signiert: Max Thedy
Max Thedy, „Die Schätze einer Dame“, Supraporte, 1880er-Jahre
Max Thedy, „Die Waffen eines Herrn“, Supraporte, 1880er-Jahre
Gerahmt
Provenienz: Ehemals The Closson Galleries, Cincinnati (lt. rückseitigem Etikett), und Lawrence Steigrad Fine Arts, New York (bis 2001), danach privater Besitz Deutschland
Literatur und Abbildung von Silke Opitz: Der Tafelbildkomplex. M. Thedy am Staatlichen Bauhaus in Weimar. In: Ausstellungskatalog: Max Thedy 1858–1924. Gemälde & Zeichnungen. Weimar, Stadtmuseum, 2002, S. 34-45, m. Abb. auf S. 36 u. 39, und die Abbildungen auf S. 143 („Farbtafeln, außer Katalog“) / Armin Thedy und Anselm Thürwächter: Werksverzeichnis Max Thedy (1858–1924). Hamburg, CD-ROM, 2008, Kat.-Nrn. G 157 u. G 158
M.Thedy am Staatlichen Bauhaus in Weimar
Mit seinem überschaubaren Gesamtwerk, das neben etlichen Zeichnungen und einigen Radierungen im wesentlichen aus Tafelbildern besteht, gehört der vorwiegend als Porträt- und Interieurmaler bekannte Max Thedy dem 19. Jahrhundert an, auch wenn seine Lebenszeit bis in die 20er Jahre des darauffolgenden Säkulums hineinreicht. Das 19. gilt in der Kunstgeschichtsschreibung gemeinhin als das vergessene Jahrhundert, obgleich gerade auf diesem Gebiet in den letzten zehn Jahren viel geforscht und dabei auch revidiert worden ist. Zudem sei an eigens für entsprechend gewichtete Sammlun- gen neu eingerichtete Museen bzw. Schauräume erinnert. Thedy und die unmittelbaren Nachfolger der »Weimarer Malerschule« sind dennoch unbeachtet geblieben.
Gibt man nun in das Feld einer der geläufigsten Suchmaschinen im Internet den Namen des Künstlers ein, erscheinen immerhin etwa 20 Einträge, und klickt man auf den »on top« gelisteten »link«, wird man auf die »website« einer us-amerikanischen »global gallery« weitergeleitet, die auf Kunst und Antiqitäten spezialisiert ist. Im aktuellen Angebot sind zwei ungewöhnlich schmalformatige Tafelbilder Thedys, Die Schätze einer Dame abb. 2 und Die Sammlung eines Herren, abb. 3 als »a pair of over- doors« ausgewiesen und wie die zugehörigen Abbildungen1 belegen eindeutig auch als Pendants ausgeführt. Leicht erkennbar, handelt es sich um Gattungsmalereien und dabei konkret um Stilleben. Als solche sind sie trotz der für Thedy typischen, realisti- schen Auffassung und bisweilen feinmalerischen Umsetzung im Schaffen des Künstlers relativ singulär, was – wie auch die Zweckgebundenheit als Supraporten – auf einen speziellen Auftrag hindeutet. Die beiden nicht datierten Gemälde können auch unabhängig von ihrer möglicherweise einst baugebundenen Verwendung und zudem separat voneinander bestehen. Dennoch sind sie natürlich als »Paar« gedacht und im Kunsthandel als solches feilgeboten. Quelle: Silke Opitz | Der Tafelbildkomplex | Max Thedy am Staatlichen Bauhaus in Weimar
Klaus von Woyski (1931-2017), Samos, Oliven und Bienenstöcke, 1979, Griechenland, H 27cm x B 36cm, links unten signiert und datiert 79Beitrag oben halten
SAMOS, OLIVEN UND BIENENSTÖCKE
Öl/Holz, 27 x 36 cm, l. u. sign. und dat. K. v. Woyski 79, verso betitelt. – Deutscher Maler. W. studierte in Burg Giebichenstein. 1960 siedelte er nach Westdeutschland über. Neben seiner Tätigkeit als Restaurator – zuletzt für das Deutsche archäologische Institut – nahm er an Ausstellungen teil. 1970 bis 2015 lebte er in Griechenland. Lit.: Vollmer.
Samos, Oliven und Bienenstöcke, 1979, Griechenland, H 27cm x B 36cm, links unten signiert und datiert 79
SAMOS, OLIVEN UND BIENENSTÖCKE Öl/Holz, 27 x 36 cm, l. u. sign. und dat. K. v. Woyski 79, verso betitelt. – Deutscher Maler. W. studierte in Burg Giebichenstein. 1960 siedelte er nach Westdeutschland über. Neben seiner Tätigkeit als Restaurator – zuletzt für das Deutsche archäologische Institut – nahm er an Ausstellungen teil. 1970 bis 2015 lebte er in Griechenland. Lit.: Vollmer.
Klaus von Woyski (1931-2017), Samos, Oliven und Bienenstöcke, 1979, Griechenland, H 27cm x B 36cm, links unten signiert und datiert 79
Alexander VOLYA wurde 1965 in Kriwoj Rog in der Ukraine geboren. Er studierte an dem Staatlichen Pädagogischen Institut in Kriwoj Rog, in der Ukraine, und schloss sein Studium 1990 ab.
Seit 1992 lebt und arbeitet er in Naberezhnye Chelny (Tatarstan, Russland).
Sein heutiges künstlerisches Schaffen liegt in der Malerei, Grafik und der Tafelmalerei.
Seine Werke findet man in Privatsammlungen in Russland, der Ukraine, den USA, China, Frankreich, Deutschland und Großbritannien.
Franz Kienmayer war ein deutsch- österreichischer Porträtmaler und Illustrator sowie Orientalist.
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Franz Kienmayer, Zeichnung von Konrad Adenauer (erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland), 43 x 31 cm , signiert
F.Kienmayer,TOKIO, japanischer Schauspieler, Gouache, 30 x 24 cm
F.Kienmayer, Öl/Lw., 40 x 30 cm
Franz Kienmayer,Maria mit Kind, Aquarell, 36 x 48 cm
Franz Kienmayer,Gouache auf HF, 49 x 38 cm
Franz Kienmayer, Liegender Akt, Aquarell, 36 x 50 cm
Franz Kienmayer,Venedig, Gouache/ HF, 38 x 48 cm
F. K., Junge Leipziger Pelzhändler Tochter, um 1930, Öl/Lw., 100 x 70cm
F.Kienmayer,Gouache auf Hartfaser, 50x40cm, links unten Signiert
Franz Kienmayer,NIKKO, Gouache auf HF, 50 x 65 cm
Franz Kienmayer, selbst, Zeichnung, 40 x 30cm
Franz Kienmayer, Zeichnung (Gouache )36 x 73 cm
Franz KienmayerZeichnung, 43 x 31 cm
Franz Kienmayer,Tempel in Jerusalem, Aquarell, 45 x 34 cm
Er war ein deutsch-österreichischer wurde in Wien geboren und war als Maler,Orientalist, Portraitmaler, Illustrator und Professor in Leipzig tätig. Er ist neben Wien in Predlitz, Graz und zuletzt in Leipzig und Baden-Baden nachgewiesen. 1937 stellte er auf der Großen Deutschen Kunst-Ausstellung in München aus.
Helen von Burg zeigt in ihren Streifenbilder, in denen sie mit viel Freiheit Gesetzmässigkeiten nachgeht, Farben, die auf Farben treffen, als Dialog und Kontrast zugleich unregelmässig breiter Farbstreifen und Farbintervalle, sprengen trotz der geometrischen Grundschemen feste Ordnungen. Oder besser gesagt, sie suchen sich ihre eigene Ordnung, ihren speziellen Rhythmus, ihre eigenen Regeln. Sind es Streifengemälde, klar konzeptuell aufgebaut. oder sind es sinnliche, intuitive Farbkompositionen, die alle Empfindungen ansprechen und irritieren? Ja, irgendwo dazwischen spielen Helen von Burgs «Streifenbilder» in ihrer taktilen Materialität mit der Unregelmässigkeit der Regelmässigkeit, mit der Freiheit der Gesetzmässigkeit.
Die Farbe wird zur variationsreichen Anordnung gesetzt, die in diesen Systemen aus überlagernden Streifen und leuchtender Farbigkeit dezente untergründige Schwingungen aufnimmt und sich zu melodischen Bewegungen fortsetzt, dabei gleichzeitig in sich ruht.
Das Gerüst scheint einfach und erfordert doch hohe Konzentration. So bedruckt die 1959 in Fribourg geborene Künstlerin, die in Basel lebt und arbeitet, einmal die Leinwand mit einem digitalen Druckverfahren, aufwändig komponiert und mit unregelmässigen breiten Farbstreifen und in unterschiedlichen Intervallen.
Dieses Ölgemälde des amerikanischen Malers Stephen Kaye zeigt eine stark abstrahierte Küstenlandschaft. Auf einem hellen Hintergrund sind mit Acryl schwarze Vögel und eine schwarze Struktur aufgetragen. Davor hat der Künstler Stephen Kaye mit dick aufgetragener Ölfarbe in hellen Tönen landschaftliche Elemente geschaffen, die entweder als Wellenkämme oder Bergspitzen interpretiert werden können. Das Gemälde hat eine sehr ausdrucksstarke Dynamik.
Das Gemälde ist bis auf einige Abstoßungen an der unteren Leiste des Rahmens in einem sehr guten Zustand. Es ist unten rechts signiert „Stephen Kaye“. Die Gesamtmaße des Gemäldes betragen 120 x 155 cm.
Öl/Mischtechnik auf Leinwand
USA, spätes 20. Jahrhundert
Stephen Kaye, Amerikanischer Maler
Signiert unten rechts „Stephen Kaye”
Gesamtmaße: 120 x 155 cm
Sehr guter Zustand
Stephen Kaye, Amerikanischer Maler Signiert unten rechts „Stephen Kayne” Gesamtmaße: 120 x 155 cm
Stephen Kaye, Amerikanischer Maler Signiert unten rechts „Stephen Kayne” Gesamtmaße: 120 x 155 cm
Erich Fraaß: Wo die Kunst anfängt fängt der Mensch an.
Verkaufsangebote von Kunstwerken
Vita von Erich Fraaß
In den Dresdner Bombennächten des Jahres 1945 ist der weitaus größte Teil der seit Ende des 1. Weltkrieges geschaffenen Ölgemälde, Farbstiftarbeiten, Pastelle und Aquarelle des 1893 in Glauchau geborenen Malers und Grafikers, Erich Fraaß, vernichtet worden. Sein Lebenswerk umfasste ca. 3.000 Arbeiten.
Kurzbiografie von Erich Fraaß
Erich Fraaß wurde am 14. April 1893 in der Textilstadt Glauchau als Sohn eines Webermeisters geboren. Als Musterweber erlangte sein Vater eine gewisse Selbständigkeit gegenüber den Fabrikarbeitern und wurde als Zulieferer etwas besser bezahlt. Man hatte gerade sein Auskommen. Frühzeitig konnte Erich Fraaß erfahren, welches Leid der Niedergang der Webwarenindustrie in den Krisenzeiten mit sich brachte. Auch in der eigenen Familie waren Einschränkungen spürbar. Die Kinder mussten, ihren Möglichkeiten entsprechend, mit verdienen, obwohl der Vater von früh bis spät am Webstuhl arbeitete. Erich Fraaß trug Zeitungen aus und arbeitete später als Apothekenhelfer. Frühmorgens vor der Schule ging er oft hinaus in die Landschaft, um zu zeichnen.
In den Jahren von 1899 bis 1907 besuchte er die Lehngrundschule in Glauchau. Hier erteilten einige fortschrittliche Lehrer begabten, aber mittellosen Weberkindern unentgeltlich Unterricht in Sprachen sowie in Zeichnen und Literatur. Wie sein älterer Bruder Richard erhielt er zusätzlichen Sprach- und Zeichenunterricht. Es spricht für den verständnisvollen Umgang in der Familie Fraaß, dass die Eltern die Begabung des zeichnenden und malenden Jungen wohlwollend wahrnahmen. Auch wenn eine höhere Schulbildung nicht bezahlt werden konnte und Erich Fraaß den älteren ebenso begabten Bruder folgend, eine Lithographenlehre aufnahm, blieb der Wunsch, Maler zu werden übermächtig .
Frühe Förderung erhielt Erich Fraaß durch den Glauchauer Pfarrer Zinßer. Zinßer sammelte unter den Textilfabrikanten Geld, um ihm eine Beihilfe für ein Kunststudium zu ermöglichen.
Im Alter von 17 Jahren ging er nach Dresden, um an der Kunstakademie vorzusprechen.
Er hatte ein Empfehlungsschreiben des Glauchauer Kommerzienrates von Lossow in der Tasche, dessen Bruder Rektor der Kunstgewerbeschule in Dresden war und eine Vorstellung bei Oskar Zwintscher an der Akademie ermöglichte. Zwintscher empfahl den Besuch der Kunstgewerbeschule, um zu nächst vor allem technische Fähigkeiten zu erlangen. Er teilte diese damals übliche Vorbildung mit später namhaften Künstlern, wie Bernhardt Kretzschmar, Otto Dix, Wilhelm Rudolph, Otto Griebel und anderen. Mit dem Übertritt in die Akademie und den Malsaal von Oskar Zwintscher begann für Erich Fraaß die Suche nach eigenen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Alles in allem fand er an der Akademie gute Bedingungen für eine solche Wegsuche: Im Zeichensaal Richard Müllers wurde genaues Zeichnen und Sehen vermittelt. An der Akademie wirkte Carl Bantzer. Oskar Zwintscher ließ seinen Schülern nicht nur viele Freiheiten, sonder er wusste auch Bildwert und die der Kunst möglichen Überhöhungschancen gegenüber dem Leben zu vermitteln.
Zwintscher regte an, „die Farben rein und richtig anzuwenden, gründlich die Formen zu studieren, sie zu achten und keiner individualistischen Willkür zu unterwerfen“.
Zunächst wurden aber Ausbildung und kontinuierliche Kunstausübung durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrochen. Erich Fraaß meldete sich an die Front und erlebte in Flandern die Wucht und Sinnlosigkeit dieses Krieges. Am Ende des Krieges stand für Fraaß: „ Die politischen Zusammenhänge und die unsinnige Tatsache des Krieges wurden mir bewusst und zwangen zur Entscheidung“.
Politisch engagierte er sich in der Spartakusgruppe. Er wurde Vorstandsmitglied im Künstlerrat der Akademie, an der er seine Studien als Meisterschüler von Robert Sterl bis 1922 fortsetzen konnte.
Künstlerisch hat Sterls Hinwendung zum sozialen Thema, dessen Auffassung vom Bild als unabhängige Welt und die Hochschätzung des Ausdruckswertes der Farbe den Meisterschüler grundsätzlich geprägt.
Die Zwanziger Jahre brachten eine neue Vielfalt in der Dresdner Kunst.
Obwohl das Leben für die meisten Kunstschaffenden nicht leicht war, wurden mit Unterstützung von Sponsoren und staatlichen Einrichtungen Studienreisen ermöglicht. Erich Fraaß reiste mit einigen Kollegen in den Böhmerwald, nach Spanien, Tirol, Oberbayern, die Steirmark, um einige zu erwähnen.
Um jungen Künstlern der Kriegsgeneration Möglichkeiten öffentlichen Wirkens zu geben, gründete Erich Fraaß 1921 gemeinsam mit Curt Großpietsch und Willy Illmer u.a. „Die Schaffenden“.
Unter Vorsitz von Erich Fraaß, Bernhardt, Kretzschmar und Hermann Theodor Richter entwickelte sich 1931 aus der nochmals an den Aufbruch nach Kriegsende anknüpfenden Gruppe „Aktion“ die „Dresdner Sezession 1932“. Während die bestehenden Vereinigungen, der „Deutsche Künstlerverband“ sich an die nationalgesinnten Künstler wendete, die „Künstlervereinigung“ eher unverbindlich orientiert war, trat die Sezession programmatisch an. Zum einen ging es um die Orientierung der Kunst auf menschliches Handeln. Bernhardt Kretzschmar sieht: „Ein wirklicher Künstler ist immer der beste Pädagog am Menschen“. Zum anderen sollte auf die Öffentlichkeit gezielt werden. Wie es Edmund Kesting formulierte, sollen Menschen aus einer „materiellen Welt in eine geistige Welt“ geführt werden.
1934 wurde die „Sezession 1932“ durch die Nationalsozialisten verboten und manche Zielstellung der Grupp erwies sich als Vorahnung dessen, was auf Deutschland zu kam.
Trotz Verlust der Plattform und des de facto notwendigen Schrittes in die innere Emigration versuchten sich wiederum Gleichgesinnte zu sammeln. Das Konnte nur auf privater und freundschaftlicher Ebene geschehen. Es fand sich die sogenannte „Gruppe der 7“, die sich zu Wanderungen trafen und den Austausch über Kunst, allerdings nun ohne Wirkung nach außen fortsetzten. Zur Gruppe gehörten Karl Kröner, Paul Wilhelm, Erich Fraaß, Fritz Winkler, Johannes Beutner, Otto Griebel und Hans Jüchser.
Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehört Erich Fraaß von Anfang an zu den besonders Aktiven, die sich um den Aufbau eines demokratischen Kunstlebens in der zerstörten Stadt mühten.
Am 21. Mai 1945 meldetet er sich bei Dr. Friedrichs zur Aufbauarbeit und organisierte diese mit dem Verband Bildender Künstler. Er war im Vorstand des antifaschistischen Vertrauensrates Bildender Künstler.
Dem hoffnungsvollen Neuanfang folgten wieder die Ernüchterungen.
1947 wurde er an die Akademie als Dozent berufen. 1953 erfolgte die Ernennung zum Professor für Malerei. Er leitete bis zu seiner Emeritierung 1958 das Grundstudium.
Obwohl er thematisch durchaus den Vorstellungen einer ab 1950 immer doktrinärer werdenden Kunstpolitik hätte entsprechen können, konnte er die Ideologisierung nicht mittragen und blieb dann in der Rolle eines Geduldeten großen Alten.
Eingehend auf die Privatsphäre wäre zu erwähnen, dass Erich und Richard Fraaß, sowie Otto Griebel ab 1911 im ländlichen Gostritz auf der Südhöhe von Dresden wohnten. Die weite Landschaft mit Blick auf das Osterzgebirge, die Sächs. Schweiz, den Wilisch und das Elbtal mit lieblichen Tälern, Feldern und Wiesen war vorher von der Gruppe „die Goppelner“ wiederentdeckt worden. Zu den Goppelnern gehörten Carl Bantzer, Oskar Zwintscher und Robert Sterl, die auch ihre Studenten für diese Idylle begeisterten.
Nach dem Krieg 1918 und ab 1919 wohnte Erich Fraaß mit seiner Frau Grete und der Tochter Maja (geb. 1921) bis 1947 weiter in Gostritz. Dort entstand der größte Teil seiner Arbeiten, die in seinem Atelier auf der Ammonstraße 9 am Hauptbahnhof ihre Vollendung fanden.
Am 13. Februar 1945 wurde bei einem Bombenangriff das Atelier mit den dort befindlichen Arbeiten restlos zerstört. Dieses Schicksal teilte er mit den meisten Kollegen seiner Generation. Einige Arbeiten konnten durch Auslagerung gerettet werden; mehr als 1.000 verbrannten.
1947 zog die Familie mit dem 1937 geborenen Sohn Jobst nach Strehlen und Anfang der fünfziger Jahre altersbedingt auf den Altmarkt. Da er in dieser Zeit fast jede Woche bei der Familie seiner Tochter in der Windmühle in Moritzburg zu Besuch war , entstand in dieser Landschaft eine beträchtliche Anzahl von Skizzen, Zeichnungen, Aquarellen und Ölbildern. Im Moritzburger Umfeld fühlte er sich wohl. Nach seinem Wunsch befindet sich seine letzte Ruhestätte auf dem Moritzburger Friedhof.
Tim Steinbeiß studierte Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, unter anderem bei Prof. Rolf Kuhrt, Wolfram Ebersbach,Prof. Rolf Münzner und war von 2001-2003 Meisterschüler bei Prof. Arno Rink und ist somit ein Vertreter der Leipziger Schule bzw. der Neuen Leipziger Schule.
Neue Leipziger Schule
Der Begriff Neue Leipziger Schule bezeichnet eine Strömung der modernen Malerei ausgehende von der HGB in Leipzig. Die Verwendung des Begriffs und seine Herkunft ist umstritten und doch kann man den Begriff in den Marketingbereich einordnen.
Bei der „alten“ Leipziger Schule handelt es sich um einen kunstjournalistischen Begriff, der sich spätestens seit der Teilnahme von Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer und Bernhard Heisig an der documenta 6 (1977) gefestigt hat. Deren Schüler, darunter Sighard Gille und Arno Rink, können als die zweite Generation der „Leipziger Schule“ angesehen werden.
Die Neue Leipziger Schule als dritte Generation bezieht sich auf die Nachwendesituation und ist eng verbunden mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Meist bezeichnet er Schüler der Malereiprofessoren Gille und Rink, seltener auch von Rolf Kuhrt oder noch von Heisig oder Tübke. Die Arbeiten zeichnen sich häufig durch eine Kombination aus figürlichen und abstrakten Elementen aus. Klare Botschaften, die für die „erste“ Leipziger Maler-Generation noch charakteristisch waren, finden sich nicht mehr. „Obwohl die Bilder großteils in Gegenständlichkeit ausformuliert sind, bleibt das Innerste, das sie zusammenhält, abstrakt. Es sind Stimmungsbilder, die eine melancholische Gelassenheit im Status quo zeigen“ (Hans-Werner Schmidt 2007).
Zur „Neuen Leipziger Schule“ werden u.a. Neo Rauch, Tilo Baumgärtel, Tim Eitel, Paule Hammer, Katrin Heichel, Tom Fabritius, Rosa Loy, Christoph Ruckhäberle, David Schnell, Matthias Weischer, Aris Kalaizis oder Michael Triegel gezählt, wobei die Namen der als zugehörig Bezeichneten wechseln. Nun zählen aber auch alle die an der
Tim-Steinbeiß_Pressing
Tim Steibeiß_Rangers-vs-Celtic-180x140cm-2005
Tim Steibeiß_Juve-180x120cm-2005
Tim Steibeiß_Groupies-160x120cm-2005
Die Figur und ihre Aktion im Raum
Der Leipziger Maler Tim Steinbeiß findet seine Motive auf dem Fußballplatz
Pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, so könnte man meinen, hat nun auch die Kunst das Fußballfieber gepackt. Doch das Mitschwimmen auf der derzeitigen Fußballwelle oder das Nutzen des Themas als Verkaufsmasche ist weder der Impuls noch die Motivation des 1971 in Jessen (Elster), nahe Wittenberg, geborenen Malers Tim Steinbeiß. Er ist seit Anfang der Achtziger begeisterter Fan von Dynamo Dresden und versäumt kaum ein Spiel dieses Vereins. Seit seiner Kindheit ist er auch selbst aktiver Spieler. Auf dem Lande, wo er aufwuchs, bildete der Fußballsport die meist einzige und beste Möglichkeit, seine Freizeit unterhaltsam zu gestalten. Viele Altersgenossen kickten nach der Schule oder Feierabend und am Wochenende. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass der Maler und Grafiker, nachdem er 2001 sein Diplom an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig erhalten und ein Aufbaustudium bei Prof. Arno Rink absolviert hatte, früher oder später die Motive für seine Bilder auf dem Fußballplatz finden würde.
Es geht ihm dabei allerdings um viel mehr als nur um den Sport. Schon bei der ersten, nach Abschluss des Studiums entstandenen Werkserie malte er großformatige menschenleere Landschaftsräume. Auf den ersten Blick, meint man, schwarze Recht-ecke vor sich zu haben. Bei näherer Betrachtung wird jedoch ein nächtlicher Tiefenraum erkennbar, der durch nebeneinander liegende graue und schwarze Farbbahnen entsteht. In immer neuen Anläufen lotet Tim Steinbeiß diese Grenzsituation zwischen Abstraktion und Räumlichkeitsassoziation aus. Indem er immer wieder austestet, wie weit er die Darstellung reduzieren kann, bis dabei die Raumillusion verloren geht, schuf er sich verflüchtigende, düstere Bildräume.
In einer an diesen Zyklus anschließenden Auseinandersetzung steht das Thema «Raum und Raumillusion» im Zentrum. In dieser Werkphase wird ihm das Spielfeld zu einem großen Raum, der sich durch das Agieren der Spieler in einer stetigen Veränderung befindet. Tim Steinbeiß zeigt diesen Aktionsraum in einem flachen Anschnitt mit tiefliegender Horizontlinie und in die Bildfläche hineinragenden Zuschauerrängen. Man muss sich schon an den Spielfeldrand knien oder selbst als Spieler einbezogen sein, um diesen Ablauf nachvollziehen zu können.
«Als Torhüter hat man während des Spiels Zeit, die einzelnen Spielzüge der beiden Mannschaften genau zu beobachten, sich Körperhaltungen und Körperbezüge zweier oder mehrerer Spieler genau einzuprägen», verrät er. Dieser, auf die eigene Wahr-nehmung als Spielteilnehmer bezogenen Motivwahl entspricht auch die Konzentration auf die jeweils ballführenden oder um Ballbesitz ringenden Spieler.
In den Bildern von Tim Steinbeiß sind es meistens zwei gegnerische Spieler, in einzelnen Fällen bis zu fünf, die sich hier ihre Duelle und Ballkämpfe liefern. Sich gegenseitig Raum und Weg abschneidend reduzieren sie ihren Aktionsradius auf ein Minimum. Nur der Ball, der durch eine beherzte Flanke aus der räumlichen Begrenzt-heit hinausgeschlagen wird, oder dem die Spieler hinterher hechten, ist ein Verweis auf die Größe des Raumes und auf die anderen Spieler.
In dem Bestreben, den Ball innerhalb der eigenen Mannschaft zu halten, sind Rumpf und Beine aufs Äußerste gedehnt. Diese Haltung kann, wenn überhaupt, nur für einen kurzen Moment eingenommen werden und entspricht nicht unbedingt der Realität. Sie begründet sich vielmehr aus den Gesetzen der Bildkomposition. Das Verhältnis der einzelnen Figur zu Unter- oder Hintergrund und zu dem sie umgebenden Raum testet Tim Steinbeiß zuvor auf dem „Zeichenkarton“ im Verhältnis 1:1.
Neben den spannenden Momenten auf dem Spielfeld wirken die gefüllten Zuschauerränge am Rande und auf der Tribüne bedeutungslos. Die Vorlagen für diese Gruppen sammelt der Künstler aus Zeitungen und Sportzeitschriften, verbindet sie mit den erinnerten Blitzmomenten seiner eigenen Wahrnehmung. In einem weiteren Schritt macht der Künstler in einigen Bildern allein diesen Hintergrund zum Bildthema. Ohne den Bezug zum Thema sieht der Betrachter in diesen Arbeiten eine unscharfe, unbestimmte Räumlichkeit. Klar abgegrenzte Formen stehen im Kontrast zu weichen Übergängen oder unscharfen Verwischungen. Quelle: Dr. Ulrike Fuchs (Kunsthistorikerin) für die Zeitschrift «ArtProfil» Nr. 3/2006, erschienen im Juni 2006
VITA von Tim Steinbeiß
1971
geboren in Jessen (Elster)
1991–1994
Schriftsetzerlehre
1994–2001
Studium der Malerei/Grafik an der
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzigu. a. bei Prof. Rolf Kuhrt, Wolfram Ebersbach,Prof. Rolf Münzner;
Abschluß mit Diplom
Bei uns können Sie Gemälde und Grafik von Nikolaus Hipp erwerben.
Ausstellung fand statt vom 30.09.2011 bis 31.12.2011 in der Galerie Fine Art
Die meisten kennen ihn nur als Unternehmer – doch unter seinem Künstlernamen Nikolaus Hipp feiert er auch als Maler große Erfolge
Nikolaus Hipp | ALLES ist LICHT
“Die Babygläschen von HIPP kennt jeder. Junge Eltern wissen auch, dass die Zutaten dafür allesamt aus biologischer Landwirtschaft stammen, fürs Baby also besonders gesund sind. Claus Hipp, der Unternehmenschef, hat den Babykostproduzenten zu einem Vorzeigebetrieb für nachhaltiges Wirtschaften gemacht. 1967 übernahm er nach dem Tod des Vaters die Unternehmensleitung. Und jetzt mit 72 Jahren steht er immer noch voll im Berufsleben, und nicht nur das. Claus Hipp hat mehr aus seinem Leben gemacht, als es die meisten tun. Sein Tag scheint mehr Stunden zu haben als die üblichen vierundzwanzig. Neben seinem Job als Unternehmer betreibt er einen Hof mit 20 Pferden und 80 Rindern, züchtet Turnierpferde, spielt Oboe und Englisch Horn.
Und Claus/Nikolaus Hipp malt. Wenn er abends sein Büro in Pfaffenhofen bei München verlässt, fährt er meist nicht gleich nach Hause. Er legt noch eine zweite ‘Schicht’ ein, in seinem Atelier. Vor seinen Leinwänden, die Malerschürze umgebunden, wird er dann zu Nikolaus Hipp, dem renommierten Maler und Lithografen. Nikolaus Hipp malt ausschließlich abstrakt. Seine Bilder sind wie Schlaglichter aus einer Welt voll satter Farben. Sie strahlen Optimismus und Zuversicht aus. Mit kräftigem Strich lässt er die Farben aufleuchten, nicht zufällig, aber auch nicht geplant.
Seine Malereiausbildung bekam Nikolaus Hipp einst parallel zu seinem Jura-Studium an der Münchner Kunsthochschule bei Professor Heinrich Kropp. Heute ist Hipp selbst Professor an der staatlichen Kunstakademie der georgischen Hauptstadt Tiflis. Seine Bilder sind weltweit in Ausstellungen zu sehen, hängen in Kirchen und öffentlichen Gebäuden. Am 29. September 2011 kommt Nikolaus Hipp nach Leipzig. Die Galerie Fine Art präsentiert Gemälde und Lithografien des Künstlers in einer großen Ausstellung in der Galerie Fine Art | Katharinenstraße 1-3.
Von den vielen Hipps, aus denen sich die Person Claus Hipp zusammensetzt – etwa aus dem Unternehmer, dem Wirtschaftsführer, dem ökologischen Vorreiter -, war mir einer zwar nicht immer am wichtigsten, aber mit Sicherheit stets am liebsten: Nikolaus Hipp, der Künstler. Die fast ausnahmslos unbetitelten und doch so eigenständig- individuellen Gemälde, die sich zu den Hippschen Lebenswelten zusammenfügen, beeindrucken durch die in ihnen liegende Ruhe, durch den Form gewordenen Ausdruck von Gefühlen aus unserem tiefen Inneren. Das bleibt nicht unbemerkt: Nikolaus Hipps Werke wandern heute durch zahlreiche Ausstellungen auf der ganzen Welt.
Diese verdiente Anerkennung freut mich außerordentlich. Es ist wahrscheinlich schwer zu sagen, ob Claus Hipp sich seine Kreativität im beruflichen Alltag aus der künstlerischen Begabung holt oder ob sein vielseitiges Engagement und seine umfangreichen Interessen neue Ausdrucksformen auf der Leinwand finden. Fest steht: Er ist ein uomo universale, wie er der Renaissance als Ideal gegolten hat. Denn zum praktischen Leben in der Gesellschaft gehört die Kunst als Essenz dazu. Schon während seines Jura-Studiums absolvierte Claus Hipp eine künstlerische Ausbildung bei Professor Heinrich Kropp an der Münchner Kunsthochschule, am Ende als dessen Meisterschüler. Paragraph und Pinsel – ein Bruderpaar mit reizvollen Konturen!”
Canran Zhang beschäftigt sich sehr mit der Geschichte Chinas und dem neuzeitlichen modernen China und verbindet Elemente aus den Zeiten gemeinsam in seinen stimmungsvollen Gemälden.
Canran Zhang bezieht sich stark auf die sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts und schafft dabei starke realistische Bilder, auf denen die Figuren von alten Fotos und modernen Elementen kombiniert sind.
Seine Gemälde erhalten durch die monochrome Ausführung der traditionellen Teile zur farbigen Ausführung der Moderne eine immense Spannung.
Canran Zhang stellt die historischen Motive der Gesellschaft der 60-iger und 70-iger Jahre und der heutigen Gesellschaft Chinas in seinen Gemälden auf gekonnte Weise gegenüber indem er beide Welten mit einander gekonnt in hoher Qualität verbindet und so, die Spannung der Bilder erhöht.
Er selbst sagt von seinem Tun “Ich will die innere Welt erforschen. Mein Thema ist, wie ich psychische Bilder malen kann. Fast jedes Bild hat psychische Motive, aber heute werden höhere psychische Anforderungen gestellt als früher. Diese Spannung versuche ich in meinen Bildern darzustellen.
Der rapide gesellschaftliche Umbruch Chinas soll in Bildern verarbeitet werden. Verschiedene Zeitbezüge, damals und heute, werden gegeneinander gestellt. Die Malerei greift die Form des Plakates auf. Die formalen Referenzen könnten weitergehend reflektiert werden, in Bezug auf Format und Technik.”
Canran Zhang, Dragon Dance1-100×80cm
Beijing Opera2-80×100cm
Racing-120×80cm
Beijing Opera3-80×100cm
Shanghai Fireworks 40×50cm
VITA
Canran Zhang ( 1979 Hangzhou Zhejiang China )1995 – 1999 Kunsthochschule, angeschlossen an die China Academy of Art
1999 – 2003 China Academy of Art ( Fachrichtung Ölmalerei)
2003 – 2006 Freischaffender Maler ( Shanghai China )
2010 – Freischaffender Maler
lebt und arbeitet in Berlin
Canran Zhang ist ein 1979 in China geborener zeitgenössischer Maler. Er studierte an der China Academy of Art in Hangzhou Ölmalerei sowie an der Berliner Universität der Künste, wo er im Jahr 2009 sein Studium mit einem Master of Fine Arts abschloss. Das besondere an Zhangs Gemälden ist die ausdrucksstarke Verbindung aus traditioneller chinesischer Geschichte mit zeitgemäßen Elementen des modernen Chinas unter Berücksichtigung des technischen Fortschritts und des gesellschaftlichen Wandels. Seit 2010 lebt, und arbeitet der Künstler in Berlin. Noch im selben Jahr fand eine Vernissage seiner Werke aus den Jahren zwischen 2005 und 2010 in der „Xiang Rui Cheery Gallery“ in Shanghai statt. Im Jahr 2012 wurden 10 Werke des Künstlers im Rahmen des Leipziger Kunstwochenendes in der Galerie „Bodo W. Hellmann Fine Art“ gezeigt. Vordergründig bildet Zhang historische Motive der chinesischen Gesellschaft der 60er und 70er Jahre in seinen Werken ab und kombiniert sie wirkungsvoll mit zeitgenössischen Komponenten der sich rapide verändernden Gesellschaft seines Heimatlandes.
Zu den Charakteristika von Zhang gehören außerdem traditionelle Figuren und Motive im Vordergrund seiner Gemälde, die monochrom in Grau oder Schwarz-Weiß gestaltet sind. Der Hintergrund dagegen ist farbig angelegt, enthält häufig architektonische Merkmale und liefert so die markanten Kontraste in seinen Kunstwerken. Dieses stimmungsvolle künstlerische Gestaltungsmittel trennt den historischen Hintergrund optisch von den modernen Elementen und verbindet sie gleichzeitig wieder zu einem kraftvollen und in sich stimmigen Gemälde. Die Kompositionen Zhangs erhalten durch die Verbindung von Farbkontrasten, die bedeutungstragend bezüglich Geschichte und Moderne, Politik und Tradition sowie Technik und Fortschritt sind, eine intensive Spannung. Demgegenüber symbolisieren die neuzeitlichen Elemente technologischen Fortschritt und gesellschaftlichen Umbruch in China und werden von Zhang in der Regel durch farbige Flugzeuge oder andere Maschinen dargestellt.
Zhangs Gemälde führen Kulturen zusammen, die nicht nur einfach auf einer Leinwand zusammentreffen, sondern sich regelrecht vereinigen und zu Elementen eines einzigen Ortes verschmelzen. Die Hauptfiguren im Vordergrund seiner Werke sind vielfach in Form eines Gruppenbildes arrangiert. Dieses ist teilweise von realen historischen Tatsachen inspiriert, wie beispielsweise dem Treffen von Otto von Bismarck und Li Hongzhang im Jahr 1896. Teilweise stellt Zhang aber auch Charaktere zusammen dar, die sich im realen Leben nie getroffen haben, die aber Gemeinsamkeiten besitzen oder die ein Continuum Historicum haben.
Wir betreuen und verkaufen Werke aus dem Nachlass von Rudolf Voigt
Auszug aus dem Angebot als Blätterkatalog: Rudolf Voigt, GemäldeWer ist Rudolf Voigt? Diese Frage ist berechtigt, da die Arbeiten dieses Mannes kaum in öffentlichen Räumen ausgestellt wurden. Dabei stehen seine Werke denen von bekannten Leipziger Malern, wie Stelzmann oder Gille, keineswegs nach. Auch die Werke von Voigt sind der Leipziger Schule zu zuordnen. Private Studien bekam er bei Elisabeth Voigt und Max Schwimmer. Künstler, die ihn geprägt haben.
Die Arbeiten reflektieren nur einen Teil seines künstlerischen Lebens.
RUDOLF VOIGT (1925-2007 Leipzig)
Kunstwerke von Rudolf Voigt . Auszug aus dem Angebot als Blätterkatalog: Katalog
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ) – “Felix “, Öl auf Leinen, Mischtechnik, 30,5 x 20,5 cm, 2000
Selbst
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )Biowiese, 200 x 300 cm, Acryl auf Lw., links unten signiert
Rudolf Voigt, Kapitalismus
Rudolf Voigt, Natursonnenstudio, Acryl auf HF, 110 x 160cm, 1998
Rudolf Voigt, Jupiter und Jo, Öl/HF, 125 x165 cm, 1994, signiert unten rechts mit LAVER 294 ( LAVER= rückwärts zu lesen Rudolf Erich Voigt aus Leipzig )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ),5-tlgs. Ölgemälde „Garten Eden“, Rudolf E. Voigt, spätes 20. JH
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ), Das GeschäftÖl auf HF, 99,5 x 70 cm, 1988, WVZ: V78
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ),Müllplatz der Geschichte (1. Fassung)Öl auf Hartfaser, 165 x 167,5 cm1992
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ), Anhalterinnen
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ),Zeichnung
Rudolf Voigt, MEDUSA, Öl auf HF, 69,5 x 49 cm, 1980,
WV: M 61
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ),An der Ostsee
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ), Das Rad
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 )
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ), Klon
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ), Zeichnung
Rudolf Voigt ( Leipzig 1925- Leipzig 2007 ) Zeichnung
„Tanzende Hexen“ – Elf rote Hexen mit schwarze, strähnigen Haaren tanzen wild entschlossen, freudig und einträchtig, exaltiert und boshaft ihren Hexentanz. Ob im Kreis oder den Blocksberg hinan? – wir wissen es nicht. Es gibt da noch mehr von ihnen, doch außerhalb des Sichtbaren, der nur ein Ausschnitt des Geschehens bietet. Dieses ist jedoch ausreichend vorgestellt. Es braucht da nicht mehr, um zu wissen, was vorgeht. Dies zeigen uns die wilden Weiber, nackt und hässlich, doch nicht kraftlos, nicht ohne inneren Halt! Das macht die Szenerie unheimlich und zugleich fasziniert es. Was wäre, wenn der Bogen der Hexen nicht vor uns, sondern um uns herum verliefe? Denn das Bild ist archaisch und modernistisch zugleich, der Betrachter steht bereits innerhalb dieser Folge, so er es gedankenlos zulässt. – Das Bild wirkt beinah wie eine acrylcolorierte Grafik. Die Linien sind stark, und fein ineinander übergehend. Der expressive Ausdruck wird nicht künstlich erzwungen, sondern folgt der Physis ganz so, wie der Betrachter dem Bogen der Weiber folgt, dieser doppelten und perspektivisch versetzten, sinistren Diagonale, von Vordergrund links nach Hintergrund links, durch die Mitte rechts.
5-tlgs. Ölgemälde „Garten Eden“, Rudolf E. Voigt, spätes 20. JH Öl auf Hartfaser Deutschland, spätes 20. Jahrhundert Lafer-Rudolf Erich Voigt (1925-2007), Deutscher Maler Gesamtmaße 179 x 48 cm Guter Zustand Dieses beeindruckende 5-teilige Ölgemälde des deutschen Malers Rudolf Erich Voigt zeigt in mehreren Sequenzen die Schöpfungsgeschichte, sowie, ganz in der Bildtradition der großen Meister, die Vertreibung Adam und Evas aus dem Paradies Das Gemälde ist in einem guten Zustand. Es weist einige Abstoßungen entlang der Bildränder auf. Die Gesamtmaße betragen 179 x 48 cm.VITA Rudolf Voigt (1925 leipzig-2007 Leipzig), der 1949 die Ausbildung seiner bildnerischen Fähigkeiten in Form privater Studien bei Elisabeth Voigt und Max Schwimmer abschloss, hinterließ ein durch Jahrzehnte reichendes, umfangreiches Werk als Zeichner, Grafiker und Maler. Als neugieriger Mensch probierte er vieles aus, nicht nur hinsichtlich der Thematik seiner Arbeiten, sondern auch in Bezug zur Vielgestaltigkeit der von ihm verwendeten Techniken. So finden wir bis in kleinste Detail minutiös gemalte Bilder, pastöse Malereien, große farbige Bildkollagen aus besonders ausgewählten Tapetenteilchen und Stilleben, deren Grundierung mit feinem Sand durchmischt wurde, so dass eine fast greifbare Oberfläche entstand. Das grosse Interesse und die Freude an der handwerklichen Seite künstlerischer Arbeit zeigt die Bandbreite, über die dieser Künstler hinsichtlich der technischen Möglichkeiten verfügte. Die offensichtliche Freude, für seine Bildgestaltung auch unübliche Vorgehensweisen auszuprobieren, dürfte wohl neben der Grundlegung in seinem Talent auch in der Wahl seines Lebensberufes begründet sein. Rudolf Voigt ist beinahe ein Leben lang als Kunsterzieher tätig gewesen. Aus der Fülle seiner Arbeiten, wobei neben den Bildern noch die Vielzahl der Zeichnungen, die häufig als Studien oder Vorarbeiten in Verbindung zu den Gemälden stehen, und nicht wenige druckgrafische Werke unbedingt zu benennen sind, tritt dem Betrachter ein ungewöhnlich interessierter Mensch entgegen. Offen, zugleich betroffen und bedrückt, steht er den Problemen der Gegenwart in der Welt gegenüber, sieht schmerzerfüllt den Missbrauch, den Zeitgenossen mit den natürlichen Ressourcen treiben, schafft Bildpaare, die Gegenwart und auf sie bezogene denkbare Zukunft zum Gegenstand haben. In anderen Werken versucht er die Verzweiflung Einzelner angesichts des unentrinnbaren Eingespanntseins zwischen dunklen Mächten zu gestalten, die sich hinter grimmigen Masken verbergen, strebt er danach, ein Bild für die Daseinslage der Menschen im östlichen Deutschland seit 1989 zu finden, das hochfliegende und bald enttäuschte Erwartungen zusammenfügt mit der unbarmherzigen Realität und weiß um das Unvermögen, als Künstler eingreifen zu können. Seine Macht endet mit der Fertigstellung des Bildes und nun ist es dem Betrachter überlassen und seiner Erlebnisfähigkeit, seinem Wollen, sich auf Bilder einzulassen und seiner Sensibilität, Bildsignale empfangen zu können. Gerade hier findet sich bei Rudolf Voigt der Ansatz zu skurrilen Elementen, um durch Übersteigerung, gewollte Umformung von Proportionen, Brechung gewohnter Sichtweisen den Betrachter aus der Routine der Bildaufnahmen herauszureißen. In seinen Gestaltungsweisen sind klassisch realistische Züge ebenso zu finden, wie neusachliche oder surrealistische Anklänge. Die eigene Handschrift ist dagegen verborgen, es bleibt zu vermuten, dass es ihm darum in erster Linie nicht zu tun war. Seine Werke sollten als Mitteilung verstanden werden. Sucht der Betrachter dennoch nach Eigenheiten, dann wird er Erzählfreudigkeit und Leidenschaft für Skurriles entdecken und dabei sehr bald auf die „Narrenzüge“ des Künstlers stoßen: Buntfarbigkeit des Lebens, heitere Gelassenheit, derber Humor, fröhliches Treiben, makabere Absonderlichkeiten, Unalltägliches, Schelmenhaftigkeit – Rudolf Voigt ein fabulierender Erzähler. BUNTFARBIGKEIT DES LEBENS – WER IST eigentlich RUDOLF VOIGT? Eine Frage die des öfteren an den Galeristen Bodo W. Hellmann von der Galerie Fine Art gestellt wird. Bisher muss man da schon doch etwas weiter ausholen um die Bedeutung von Rudolf Voigt im Leipziger Kunstbetrieb dazustellen. Denn, zu seinen Lebzeiten (1925 bis 2007) musste Voigt sich nicht vermarkten, so würde man es wohl heute bezeichnen. Aber anders ausgedrückt, hatte er eben das große Glück finanziell unabhängig zu sein, denn der Leipziger Künstler arbeitete als Kunsterzieher. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dabei aber schon. Rudolf Voigt hat seine Arbeiten, und es sind etliche, leider nicht oft genug in Leipzig oder anderswo ausgestellt. Aus diesem Grund ist sein Name als Künstler bislang nur Eingeweihten bekannt. Dies möchte Bodo W. Hellmann nun ändern und durch das Verfassen dieser Künstlermonografie und weiteren Ausstellungen seiner Werke, einem breiten Publikum bekannt machen. Rudolf Voigt, der 1949 die Ausbildung seiner bildnerischen Fähigkeiten in Form privater Studien bei Elisabeth Voigt und Max Schwimmer abschloss, hinterließ ein durch Jahrzehnte reichendes, umfangreiches Werk als Zeichner, Grafiker und Maler. Als neugieriger Mensch probierte er vieles aus, nicht nur hinsichtlich der Thematik seiner Arbeiten, sondern auch in Bezug zur Vielgestaltigkeit der von ihm verwendeten Techniken. So finden wir bis in kleinste Detail minutiös gemalte Bilder, pastöse Malereien, große farbige Bildkollagen aus besonders ausgewählten Tapetenteilchen und Stilleben. Deren Grundierung wurde mit feinem Sand durchmischt, so dass eine fast greifbare Oberfläche entstand. Das grosse Interesse und die Freude an der handwerklichen Seite künstlerischer Arbeit zeigt die fantastische Bandbreite, über die dieser Künstler hinsichtlich der technischen Möglichkeiten verfügte. Die offensichtliche Freude, für seine Bildgestaltung auch unübliche Vorgehensweisen auszuprobieren, dürfte wohl neben der Grundlegung in seinem Talent auch in der Wahl seines Lebensberufes begründet sein. Rudolf Voigt ist beinahe ein Leben lang als Kunsterzieher tätig gewesen. Aus der Fülle seiner Arbeiten, wobei neben den Bildern noch die Vielzahl der Zeichnungen, als Studien oder Vorarbeiten zu den Gemälden stehen, und nicht wenige druckgrafische Werke unbedingt zu benennen sind, tritt dem Betrachter ein ungewöhnlich interessierter Mensch entgegen. Offen, zugleich betroffen und bedrückt, steht er den Problemen der Gegenwart in der Welt gegenüber, sieht schmerzerfüllt den Missbrauch, den Zeitgenossen mit den natürlichen Ressourcen treiben, schafft Bildpaare, die Gegenwart und auf sie bezogene denkbare Zukunft zum Gegenstand haben. In anderen Werken versucht er die Verzweiflung Rudolf Voigt weiß um das Unvermögen, als Künstler eingreifen zu können. Seine Macht endet mit der Fertigstellung des Bildes . Nun ist es dem Betrachter und dessen Erlebnisfähigkeit, überlassen seinem Wollen, sich auf Bilder einzulassen und seiner Sensibilität, Bildsignale empfangen zu können. Gerade hier findet sich bei Rudolf Voigt der Ansatz zu skurrilen Elementen, um durch Übersteigerung, gewollte Umformung von Proportionen, Brechung gewohnter Sichtweisen den Betrachter aus der Routine der Bildaufnahmen herauszureißen.